Was für eine Auszeichnung: Hans-Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, ehrte Leo Thiesgen während der Berufsbildungstagung „Next Level: Die Berufsbildung der LandBauTechnik-Branche auf dem Weg in die Zukunft“ am 9. November im Technologiezentrum Lüneburg der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade mit der goldenen Handwerksnadel. Hans-Peter Wollseifer nutzte die Verleihung, um anerkennende und dankbare Worte an Leo Thiesgen zu richten: „Höchste Anerkennung für vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz auf allen Ebenen: Wer langjährig so engagiert für das Handwerk und seinen Beruf eintritt – von regionaler bis Bundesebene, dem verleihe ich mit Freude die höchste Auszeichnung, die wir im Deutschen Handwerk zu vergeben haben: das Handwerkszeichen in Gold.“

Leo Thiesgen, 68 Jahre alt, ist in Steinigen geboren und legte im Jahr 1975 seine Meisterprüfung in Lüneburg ab. „Umso schöner ist es, dass die Auszeichnung hier stattfindet“, so Ulf Kopplin, Präsident des LandBauTechnik- Bundesverbands. „Leo Thiesgen hat sich um seinen Beruf mehr als verdient gemacht und es ist ein großer Gewinn für den LandBauTechnik Bundesverband, ihn als Bundesinnungsmeister in seinen Reihen zu haben“, so Kopplin weiter. „Er ist Visionär und durchsetzungsstark und Handwerker durch und durch. Er ist ein Vorbild, für viele, die sich engagieren“, führt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer LBT fort. Leo Thiesgen ist seit 26 Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Innung Trier-Rheinhessen-Pfalz, davon 16 Jahre als Obermeister, aktiv. Im Jahr 2021 wurde er dort zum Ehrenobermeister ernannt, von einer der größten Innungen in Deutschland, die sich auf dem Gebiet von drei Handwerkskammern (Trier, Kaiserslautern und Mainz) befindet. Seit 2003 ist er aktives Vorstandsmitglied des Bundesinnungsverbands des Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerks. Seit 2010 ist Thiesgen Vorstandsmitglied des LandBauTechnik-Bundesverbands und ebenso Vorstandsmitglied im Bundesinnungsverband. 2014 wurde er zum Bundesinnungsmeister gewählt und ist für seine ergebnis- und umsetzungsorientierte Leitung von Sitzungen bekannt. Seit 2017 arbeitet Thiesgen im UDH (Unternehmerverband des deutschen Handwerks) im Vorstand mit. Sein Steckenpferd ist dabei die Aus- und Fortbildung. Er war maßgeblich an dem Aufbau einer neuen Meisterkursstätte in Kaiserslautern für das LBT Handwerk beteiligt. Er setzte sich für ein fachliche hohe Qualifikation der Ausbilder und der Ausstattung aus der Branche und für die Branche ein. Die Qualitätssicherung in der Meisterausbildung ist sein maßgeblicher Verdienst. So konnten bisher acht Bildungsträger der Meisterschulen in Deutschland für besondere Qualität in der Aus- und Fortbildung ausgezeichnet werden. Ebenso sind bereits 16 Bildungsträger aus dem Kreise der Hersteller, des Handwerks und der Landwirtschaft für die Anwendung des neuen Branchenstandards zur Fachkundigen Person für Hochvolt (FHV) vom Bundesverband LandBauTechnik für deren hochwertige Arbeit auditiert worden.

Gut und gerne lässt sich Thiesgen als Handwerker „mit Leib und Seele“ bezeichnen. Er arbeitete zunächst als Meister in der Genossenschaft Wittlich und anschließend als selbstständiger Meister seit dem Jahr 1986. Er führte den mobilen Landtechnik-Service ein und fuhr mit einem VW-Bulli voller Ersatzteile über das Land. Hier rettete er den ein oder anderen Landwirt in der Not. Der mobile Service entwickelte sich dann sukzessiv zu einem festen Standort in seinem Geburtsort. Leo Thiesgen Agrar und Fördertechnik hat heute 30 Mitarbeitende und Leo Thiesgen selbst hat bereits frühseinen Sohn eingebunden. Seit 2015 ist Manuel Thiesgen Gesellschafter und Leo Thiesgen Seniorchef. In seinem Unternehmen unterstreicht Thiesgen stets das große Interesse an Ausbildungsthemen und Nachwuchsarbeit. So stellt das Unternehmen regelmäßig Mitarbeitende für das „Werkstatt-Live-Team“. Außerdem engagieren sich Mitarbeitende regelmäßig in den Fabrikats-vereinigungen.