Die Fahrzeugakademie der Handwerkskammer für Unterfranken ist ab sofort anerkannte Schulungsstätte für Hochvolttechnik im Bereich von Land- und Baumaschinen. Der LandBauTechnik Bundesverband auditierte die Schulungsstätte erst kürzlich. Somit kann die Fahrzeugakademie nun künftig Schulungen im Bereich Hochvolttechnik anbieten und stellt die Aus- und Weiterbildung im Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk für die Zukunft auf.

Matthias Dingfelder, Leiter der Fahrzeugakademie, und Silko Beck, Hochvoltschulungsleiter an der Fahrzeugakademie, nahmen im Rahmen einer offiziellen Übergabe das Auditierungsschild von Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands, in Empfang. „Wir freuen uns sehr, dass der LandBauTechnik-Bundesverband e.V. unsere Werkstatt auf diese Weise ehrt“, so Matthias Dingfelder nach der Verleihung. Die Auszeichnung sei eine willkommene Bestätigung für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fahrzeugakademie.
Die Auszeichnung als auditierte Schulungsstätte für den Lehrgang „Fachkundige Person Hochvolt für Land- und Baumaschinen“ gestattet es der Fahrzeugakademie seit diesem Jahr, Weiterbildungen unter diesem Namen anzubieten. Nach Abschluss des Lehrgangs dürfen Fachkräfte dann auch Maschinen reparieren, die mit hohen Spannungen arbeiten. „Darunter fallen Geräte und Fahrzeuge der Land- und Baumaschinentechnik, die über einen Elektroantrieb mit mehr als 60 Volt Gleichspannung oder 30 Volt Wechselspannung verfügen“, erläutert Matthias Dingfelder. Auch Land- und Baumaschinen würden zunehmend elektrifiziert. „Mit solchen neuen Bildungsangeboten können wir schnell auf technologische Entwicklungen reagieren“, so der Akademieleiter.

„Das Thema Hochvolt wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Laut DGUV-Verordnung muss jede Servicewerkstatt, die Hochvolt-Maschinen repariert, eine „Fachkundige Person Hochvolt“ beschäftigen. Diese Auditierung ist vom LandBau-Technik Bundesverband speziell auf die Anforderungen der Branche zugeschnitten“, betonte Dr. Michael Oelck. Und nicht nur das: Entsprechend der DGUV Richtlinie (DGUV Information 209-093) dient dies auch der Unfallverhütung. Jedes Unternehmen ist in der Pflicht eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung, die Erstellung von Arbeitsanweisungen und Unterweisungen an Mitarbeitende sowie auch das Festlegen des Aufgaben- und Kompetenzbereichs regelmäßig zu überprüfen. Die Leitung, Aufsicht und Ausübung der Aufgaben kann an fachkundige Personen Hochvolt durch schriftliche Beauf-tragung übertragen werden.
Bertram Muth, stellvertretender Obermeister und Prüfungsvorsitzender für Land- und Baumaschinentechnik für Unterfranken, gratulierte ebenfalls. „Es ist wichtig, dass dieses Thema in unserem Verband weiter vorangebracht wird und die Fahrzeugakademie die Zukunft im Blick hat.“ Die Innung Unterfranken war maßgeblich an der Auditierung beteiligt und setzt auf einen regen Austausch. „Die Ausbildung der Land- und Baumaschinenmechatroniker ist hier auf höchstem Niveau“, ergänzt Muth.

(v. l.): Bertram Muth, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses, Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes, Matthias Dingfelder, Leiter der Fahrzeugakademie und Silko Beck, anerkannter Hochvolt-Ausbilder der Fahrzeugakademie bei der Schildübergabe.