Rund 240 Teilnehmer trafen sich bei der Firma Grimme um gemeinsam die Zukunft der Branche in den Blick zu nehmen.

„Mut, Willen und Tatendrang – es verlangt in diesen Zeiten nach genau diesen Attributen“, so begrüßte Ulf Kopplin, Präsident des LandBauTechnik-Bundesverbands die rund 240 Gäste zum achten Tag der LandBauTechnik bei der Firma Grimme in Damme. Die gesamte Familie Grimme begrüßte die Kongressteilnehmer hier mit einer besonderen Herzlichkeit und gab sehr persönliche Einblicke in das traditionsreiche Unternehmen. Dieses wird nun unter anderem von den Brüdern Christoph und Philipp Grimme geführt, die zur Begrüßung sehr eloquent durch die Entwicklung des Unternehmens und auch der eigenen Karriere-Steps führten und das Publikum mit ihrer authentischen und bodenständigen Art begeisterten, die ebenso auch Senior Frank Grimme in seiner Ansprache ausstrahlte.

Der erste Kongress-Tag nahm vor allem die berufliche Bildung in den Blick. Mit Prof. Thomas Herlitzius von der TU Dresden hatte der Bundesverband gleich zu Beginn einen Redner gesetzt, der sich auf die Herausforderungen der Zukunft für die Fachhändler fokussierte. Ebenso präsentierten Bundesinnungsmeister Norbert Stenglein und Torsten Grantz, Projektleiter LBT Forward, die neuen Herausforderungen aber auch Chancen zum einen hinsichtlich der Meisterprüfung, zum anderen mit Blick auf das neue Berufslaufbahnkonzept.

Dass die Starken Typen, die Nachwuchskampagne des LandBauTechnik Bundesverbands für den Ausbildungsberuf Land- und Baumaschinenmechatroniker, nun auch erfolgreich die Klassen an verschiedenen Schulen begeistern, darüber referierte Lena Heckmann, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit LandBauTechnik-Bundesverband gemeinsam mit Tobias Rühle, Projektleiter Handwerk macht Schule.

Abschließend stellte Steffen Schulz von Trigonal die Frage: Smoothies, Kickertisch oder Extra-Urlaub – reicht das noch zur Mitarbeitergewinnung? Sein erfrischender Vortrag wurde dabei auch gerne zum Pausengespräch.

Der Nachmittag des ersten Kongress-Tages stand dann ganz im Zeichen von Grimme. Denn auf verschiedenen Werksführungen bot das Unternehmen interessante Einblicke in die Entwicklung und Struktur sowie neuste Innovationen. Und so schaute man im Anschluss in zahlreiche beeindruckte Gesichter, die dieses Erlebnis wohl so schnell nicht vergessen werden.  „Es ist uns eine Freude, dass uns die Familien Grimme als Hidden Champion diesen Blick hinter die Kulissen gewährt hat“, sagt Hauptgeschäftsführer des LBT Dr. Michael Oelck.

Natürlich darf beim Tag der LandBauTechnik eines nicht fehlen: Die Ehrung des Nachwuchses. Und diese erfolgte traditionell zur Eröffnung des Festabends. Hierzu hatte sich auch der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, eingefunden. In seiner Rede machte er deutlich, dass die Politik nun zwingend handeln müsse. Ein Bürokratie-Abbau sei längst überfällig und er verwies entschieden darauf, dass der Fakt, dass wir in Bürokratie ersticken, nicht von einer Pandemie ausgelöst oder von Putin gemacht sein, sondern von uns selbst. „Wir selbst haben es damit auch in der Hand, die bürokratischen Hindernisse wieder zu beseitigen“, fand Dittrich deutliche Worte in Richtung Berlin. Gleichsam lobte er den handwerklichen Nachwuchs und bot damit die Überleitung zur Ehrung der Bundessieger, die Bundesinnungsmeister Norbert Stenglein gemeinsam mit Präsidenten Ulf Kopplin vornahm.

Geehrt wurden aus dem Jahr 2023 Paul Krampe, Christian Salm und Max Jackermeier sowie aus dem Jahr 2022 Frederik Maag, Julian Voß (war leider verhindert) und Simeon Engele und auch deren ausbildenden Betriebe. Die herausragenden Leistungen wurden im Anschluss dann noch einmal besonders gefeiert.

Wie managen wir die Zukunft im Handel? – diese Frage stand im Fokus des zweiten Kongress-tages, zu dem Präsidiumsmitglied Karl Josef Duffner die zahlreichen Teilnehmer begrüßte. „Es ist eine Freude zu sehen, wie viele Menschen im Bund, in den Ländern aber auch den Innungen in unserer Branche ehrenamtlich tätig sind und die Leidenschaft zur LandBauTechnik leben!“, so Duffner in seiner Ansprache.

Mit verschiedenen Vorträgen und Diskussionen setzte der Tag ebenfalls starke Impulse. Allen voran bot Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer Landmaschinen im LandBauTechnik Bundesverband mit der neusten Trendanalyse Zahlen, Daten und Fakten zur Zufriedenheit des Handels und die scheint sich deutlich zu trüben. Mit Dr. Tobias Ehrhard konnte der LandBauTechnik-Bundesverband zudem einen Referenten gewinnen, der den Fokus auf die Herausforderungen für die Hersteller lenkte. Der Geschäftsführer Landtechnik des VDMA zeigte dabei auch die politischen Handlungen auf europäischer Ebene auf.

Mit dem neuen Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands schloss sich dann ein bekanntes Gesicht an, denn Jörg Migende war viele Jahre selbst im Vorstand des LandBauTechnik-Bundesverbands tätig. „Quo vadis Agrarpolitik“ fragt er in seinem Vortrag und machte deutlich: „Unternehmen müssen mit stärkerer Regulatorik und unsicheren gesellschaftlichen und politischen Anforderungen umgehen lernen.“ Beide Referenten stellten sich in der anschließenden Podiumsdiskussion zusammen mit Ulf Kopplin sowie Sebastian Talg, Geschäftsführer aus dem Hause Grimme und Dr. Marcus Bertelsmeier, der als Sprecher der Arge die Position des Handels auf dem Podium übernahm, der kritischen Fragerunde. Gemeinsam wurden nicht nur die aktuellen politischen Herausforderungen, sondern auch das Hersteller-Händlerverhältnis in den Blick genommen, wobei deutlich wurde, dass es bei allen Schwierigkeiten doch einen engen Schulterschluss gibt.

Neben weiteren Schwerpunkten in den Verbandsarbeit erhielten die Teilnehmer zudem noch Informationen zur neuen Bundesfachgruppe Flurfördertechnik, die Vorstandsmitglied Torsten Franke gerne näher vorstellte. Ebenso gab Dr. Utz Brömmekamp, Geschäftsführer der Plenovia GmbH, noch Handlungsoptionen für das Thema Finanzierung und Risikomanagement mit auf den Weg.

Abschließend lag das Wort auf der Seite der Firma Grimme, die vielseitige Aspekte hinsichtlich der Digitalisierung, neuen Start-up-Kulturen aber auch auf das Hersteller-Händlerverhältnis als mittelständischer Weltmarktführer boten.

„Es war uns eine große Freude und Ehre, zwei Tage in diesem wunderbaren Ambiente tagen zu dürfen und noch dazu, diese Fülle an Spitzenreferenten hier willkommen zu heißen. Ich denke, dass die Teilnehmer hier nicht nur Impulse und neue Denkanstöße mitgenommen haben, sondern auch, und das ist uns bei dieser Veranstaltung immer besonders wichtig, neue Kontakte geknüpft haben und miteinander ins Gespräch gekommen sind. Wir freuen uns auf die 9. Auflage im kommenden Jahre“, sagt Dr. Michael Oelck.

 

 

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